Donnerstag, 24. April 2008

Volcano Villarrica, Chile

Im chilenischen Seengebiet bewegt man sich auf heissen Fuessen, denn ein Merkmal dieser Region sind die zahlreichen - teilweise noch aktiven - Vulkane. Erst im Jaenner dieses Jahres ist einer in der Naehe von Pucón ausgebrochen, und das ist genau die Gegend, wo wir uns momentan befinden.

Der Volcano Villarria (2.847 m) ist einer der aktiven Vulkane den man besteigen kann, und das haben wir gestern gemacht. Der Aufstieg ist nur mit einem Guide moeglich, dauert ca. 4 Stunden und fuehrt ueber erloschenes Lavagestein, Gletschereis und viel Schutt. Mit Ausnahme der zwei Australier ist unsere Navimag-Runde wieder komplett gewesen und zum Glueck fanden wir eine Agentur, die Touren fuer genau sechs Personen anbietet. Dadurch verbrachten wir einen wirklich netten und lustigen Tag auf dem Vulkan. Apropos lustig: das war der Abstieg auch. Ueber die Schneefelder geht man naemlich nicht mehr mit den Steigeisen hinunter, sondern rutscht auf dem Hosenboden hinab :-)...

Morgen trennen sich die Reiserouten von unsere Navimag-Runde endgueltig, denn waehrend die Anderen weiter Richtung Norden hinauf reisen, werden Nina und ich fuer die naechsten drei Wochen (in Etwa) auf einer Pferdefarm im chilenischen Seengebiet arbeiten. Sind schon gespannt ... also wenn ihr in naechster Zeit nichts von uns hoert, nicht wundern, wir sind nicht vom Erdboden verschluckt.

Seengebiet: Puerto Varas (Chile) und Bariloche (Argentinien)

Der Sueden dieses Kontinents laesst uns einfach nicht los, wir befinden uns nach fast zwei Monaten des Reisens noch immer in Patagonien. Aber das ist kein Wunder, denn die Region bietet extrem viele Moeglichkeiten, sich in der Natur aufzuhalten, also genau das Richtige fuer uns beide. Und durch die herbstlich rot und gelb gefaerbten Baeume hat die Landschaft zurzeit einen besonderen Reiz.

Die letzten Wochen sind wir im Seengebiet zwischen Chile und Argentinien hin und her gependelt. Mittlerweile sind unsere Paesse schon halb voll mit Ein- und Ausreisestempeln dieser beiden Laender, wenn das so weiter geht, koennen wir uns bald einen neuen Pass zulegen.

Nach unserem Aufenthalt auf der Insel Chiloè fuhren wir nach Puerto Varas, eine kleine Stadt im chilenischen Seengebiet am Fusse des Vulkans Osorno. Dort machten wir "lediglich" eine Tageswanderung die uns durch Regenwaelder und ueber Lavagestein fuehrte. Da die Temperaturen dort extrem kalt waren fuhren wir bald weiter Richtung Argentinien, wo wir auf milderes Wetter hofften.



Und so querten wir die Anden und kamen auf der argentinischen Seite des Seengebiets in Bariloche an. Bariloche ist fuer zwei Sachen bekannt: fuer zahlreiche Outdoor-Aktivitaeten und Schokolade :-)! Was will man mehr?!?! Das nutzten wir natuerlich voll aus: tagsueber erkundeten wir bei meist perfektem Herbstwetter die Gegend mit dem Rad, auf dem Ruecken von Pferden oder in gewohnter Weise zu Fuss und am Abend goennten wir uns dann sozusagen als Belohnung eine grosse Portion Schokolade oder Eis.

Dienstag, 8. April 2008

Puerto Natales - Puerto Montt; Chiloé

Drei Tage auf der NAVIMAG

Nach den ausgibigen Wandertouren der vergangenen Wochen war es an der Zeit, sich nach einem neuen Fortbewegungmittel umzusehen. Nicht nur aufgrund der vielen positiven Resonanzen, die wir von anderen Travellern erhalten haben, entschlossen wir uns mit dem Schiff von Puerto Natales nach Puerto Montt zu reisen. An dieser Stelle moechten wir uns nochmals bei unseren lieben ArbeitskollegInnen bedanken, die uns mit ihrem grosszuegigen Abschiedsgeschenk einen grossen Teil unserer Bootstour gesponsert haben (so nebenbei: wir haben auch fleissig Werbung fuer das SalzburgerLand gemacht!). Die Tage am Schiff haben naemlich ein kleines Loch in unser Reisebudget gefressen, aber es hat sich auf alle Faelle gelohnt.

Wir sind drei Tage durch die Fjorde an der Kueste Chiles gefahren und hatten die Gelegenheit, mal richtig auszuspannen. Ausserdem war es mal sehr angenehm, drei Tage lang keine "Was-essen-wir-heute-Abend" und "Wo-verbringen-wir-die-Nacht" Gedanken haben zu muessen! Leider hat das Wetter nicht so wirklich mitgepespielt und die Sicht war ziemlich schlecht. Und der Seegang dementsprechend: auf der Skala von 1 (kein Seegang) bis 12 (Orkan oder so) sind wir knapp an der 7 vorbeigeschrammt... den Abend haben wir jedenfalls in der Kabine verbracht...

Aber nichts desto trotz waren die Tage (und Abende) auf der NAVIMAG wirklich sehr lustig - unter anderem ist unsere "2-Frauen-Reisegruppe" auf eine beachtliche Zahl von 8 Personen angewachsen: da waeren die beiden Neuseelaender Alexandra und Karl, die wir schon im Torres del Paine kennengelernt hatten, weiters Debbie und Phil aus Australien und Thomas und Troels aus Daenemaek. Und da wir uns schon auf dem Schiff bestens verstanden haben, sind wir alle gemeisam nach Chiloé, einer Insel bei Puerto Montt gereist.



Chiloé
Die Tage in Chiloé haben wir mit Ausfluegen in die Umgebung und Sightseeingtouren verbracht. Und da wir in einem richtig nettem Hostel gelandet sind, haben wir die Gelegenheit zu ausgibigen "Kochsessions" genutzt. Unsere Tiramisu erntete jedenfalls von allen Seiten grosses Lob!

Dienstag, 1. April 2008

Nationalpark Torres del Paine, Chile

Da wir nach unseren bisherigen Wanderungen in Patagonien von den Bergen noch immer nicht genug hatten und uns auch die Kaelte in der Fitz Roy Area nicht wirklich abgeschreckt hat, haben wir uns zu einer 6-taegigen Wanderung im Nationalpark Torres del Paine entschlossen. Und was sollen wir sagen? Es waren fantastische Tage die von drei Higlights gekennzeichnet waren: der Glaciar Grey, das Valle Frances und ein unglaublicher Sonnenaufgang vor den Torres del Paine.

Glaciar Grey
Den Glaciar Grey erreichten wir am zweiten Tag unserer Wanderung, wobei sich der Weg dorthin etwas muehsam gestaltet, da wir stets gegen hefige Winde ankaempfen mussten und uns die Windboeen regelrecht umwehten. Zudem hatten wir ziemlich viele Hoehenmeter zu bewaeltigen, was mit einem vollbepackten Rucksack gar nicht so einfach ist. Doch die Anstrengungen haben sich gelohnt, denn der Glaciar Grey ist wirklich beeindruckend und auch ein wenig bizarr, denn wer erwartet schon Eisberge in einem Gebirgsfluss? Am Besten lassen wir wieder die Bilder fuer uns sprechen ...



Valle Frances
Das Valle Frances ist eines der beeindruckendsten Taeler im Nationalpark Torres del Paine und wir hatten tatsaechlich das Glueck, es an einem wunderschoenen Herbsttag bei fast sommerlichen Temperaturen in seiner vollen Pracht erleben zu duerfen. Solche Tage sind in dieser Region eine absolute Seltenheit.



Torres del Paine
Die Torres del Paine sind jene Bergspitzen nach denen der Nationalpark benannt ist und sind das Highlight schlechthin. Als wir Campingplatz, der sich am Fusse der Torres befindet, waren sie in dicke Wolken gehuellt und es machte nicht den Eindruck, als ob sich das schnell aendern wuerde. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit bemerkten wir jedoch, dass sich die Wolken langsam zu lichten begannen und bis wir schlafen gingen, war der Himmel wolkenlos. Also stellten wir unseren Wecker auf 5.30 Uhr um die Torres bei Sonnenaufgang zu erleben. Und tatsaechlich, als wir am naechsten Tag aufstanden, war es nach wie vor eine sternenklare Nacht und so machten wir uns auf, auf den 1 Stunde entfernten Aussichtpunkt rauf zu gehen. Und von dort oben konnten wir beobachten, wie die Sonne langsam aufging und die Torres zum Gluehen brachte ... die Stimmung in Worte zu fassen, ist fast unmoeglich. Auch auf den Fotos kann man nur annaehernd erkennen, wie schoen die Stimmung dort oben war.



Nach 6 wunderschoenen Tagen freuten wir uns dennoch wieder auf ein warmes Bett und vor allem ein ausgiebiges Essen. Unsere Essensrationen waren naemlich ziemlich knapp bemessen (denn mehr Essen = mehr Gewicht = mehr zu Tragen) und von Haferflocken zum Fruehstueck, Packerlsuppe zum Mittagessen und Fertignudeln zum Abendessen wird man nicht unbedingt satt. Das hat auch ein Koch bei einem der refugios bemerkt, uns so hat er uns ein paar dicke Scheiben selbst gebackenes Brot geschenkt. Wir koennen euch gar nicht sagen, wie sehr man sich ueber ein paar Scheiben Weissbrot freuen kann ...



Weitere Reiseplaene
Nun verlassen wir das patagonische Festland und begeben uns fuer vier Tage auf eine Faehre, von der aus wir die chilenischen Fjorde und Kuestenlandschaft vom Wasser aus "erkunden" werden.