Dienstag, 30. Dezember 2008

...und 2008 neigt sich dem Ende zu


Bevor meine temporaere Weblog-Schreibfaulheit noch zur Gewohnheit wird und manche von euch sich vielleicht schon fragen, ob ich Neuseeland jemals verlassen werde, ein kurzes Update ueber den Stand der Dinge:

Obwohl es mir alles andere als leicht gefallen ist, meinen Flug nach Sydney nicht noch einmal zu verschieben, geht es am 17. Jaenner nach Australien und somit neigen sich fast 5 Monate in Neuseeland dem Ende zu. Nachdem ich Anfang Dezember von Swenja und Bruce ausgezogen bin, wohne ich bis zur Abreise in einer umgebauten Kirche, keine 5 min. von meiner alten Bleibe entfernt. Ziemlich spektakulaer und aufregend, vor allem da das Konzept "housesitting" in Oesterreich ja noch in den Kinderschuhen steckt. In Neuseeland hingegen ist es ueblich, Freunden, Bekannten und auch Unbekannten sein Haus zur Verfuegung zu stellen, wenn man auf Urlaub ist. Und da ich vor einiger Zeit Todd kennengelernt hatte, der eben diesen houssitting job ueber hat, kuemmern wir uns nun nicht nur um eine Katze, sondern haben auch zwei junge Kuehe im Garten stehen!



Neben diversen Kletter- und Wandertouren sind wir vergangene Woche zu einem groesseren Abenteuer aufgebrochen: eine Gletscherbesteigung am Mount Brewster sollte es werden. Leider spielte das Wetter nicht wirklich mit und so konnten wir den Gipfel nicht erreichen, da man vor lauter Nebel und Regen kaum etwas sah. Dennoch war es eine tolle Tour; abgesehen von der Tatsache 1800 Hoehenmeter am Stueck wieder abzusteigen ein weniger spannendes Vergnuegen!



Umso erfreulicher zeigte sich das Wetter bei der naechsten Kletter- und Campingtour am Fusse des bekannten Mount Cook. Dieser zeigte sich in seiner vollen Pracht und weckte einmal mehr den Wunsch, bei meiner naechsten Neuseelandreise auch meine Ski mitzunehmen....



In den naechsten beiden Wochen werden wohl noch einige Kletter- und Bergtouren folgen und ich habe mir auch fest vorgenommen, wieder oefters den Computer einzuschalten. Aber wenns halt draussen immer sooo viel zu tun gibt....!

Einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Montag, 22. Dezember 2008

Tropische Weihnachtsgruesse aus Malaysien

Nach all den Annehmlichkeiten und den Komfort in Australien und Neuseeland ist das Reisen in Entwicklungslaendern wieder eine grosse Umstellung. Besonders die ersten paar Tage auf Bali fand ich etwas muehsam. Dass der Standard der touristischen Infrastruktur nicht mehr so hoch ist wie in down under wuerde mir ueberhaupt nichts ausmachen, ganz im Gegenteil, das finde ich ohnehin spannender. Man konnte jedoch keine 10 Schritte auf der Strasse gehen ohne permanent angesprochen und betascht zu werden. "Taxi!", "Taxi!" ... "Transport!", "Moped!" .... "Just looking!", "Just looking!" ... "Buy from me!" waren staendige Wegbegleiter. Zudem ist Bali extrem touristisch und man findet entlang der bekannten Straende riessige Bettenburgen, alle erdenklichen Luxusgeschaefte, teure Restaurantketten, etc. ... und das teilweise angrenzend an die Wellblechhuetten der Einheimischen. Harte Kontraste.
Landschaftlich und kulturell hat Bali jedoch viel zu bieten, angefangen von weissen Sandstranden und breiten Reisterrassen ueber beeindruckende buddhistische Tempelanlagen und farbenfrohe Taenze bis hin zu jungen Vulkanlandschaften und dichtem Dschungel.


Ich bin mir sicher, dass Indonesien viele schoene und nicht so touristische Ecken hat, aber eine Woche auf Bali war fuer mich genug und ich war froh, dass ich nach Singapur weiterfliegen konnte.


Da ich nicht so ein Grossstadtfan bin, hatte ich keine grossen Erwartungen an die Stadt und wollte urspruenglich auch nur zwei Naechte bleiben. Ich war jedoch von meiner Ankunft an von Singapur begeistert und blieb letztendlich fast eine Woche. Das lag nicht zuletzt daran, dass ich bei einer total netten couch surferin wohnte und dort auch Elisabeth, eine Niederoesterreicherin, kennengelernt habe. Wir haben uns sofort blendend verstanden und gemeinsam die unzaehligen Unterhaltungs-, Shopping-, Essens- und Fortgehmoeglichkeiten erkundet: hardcore sightseeing und fortgehen bis zum Umfallen war angesagt. Nur beim Shoppen hielten wir uns brav zurueck, denn schliesslich muessten wir das alles die nachsten Wochen mit uns herumschleppen:-). Mitten in Chinatown fanden wir sogar einen Wuerstelstand von einem Oesterreicher. Der hatte u.a. auch echte Kornspitz und da mussten wir zuschlagen, endlich habe ich wieder einmal ein richtig gutes Brot bekommen. Am Liebsten haette ich mir einen Vorrat fuer die naechsten zwei Monate mitgenommen :-). Vernuenftiges Brot ist das Einzige was mir von zu Hause abgeht ... essenstechnisch gesehen.


Lisi und ich haben uns so gut verstanden, dass wir beschlossen haben, zumindest bis Sylvester gmeinsam zu reisen. Seit ein paar Tagen sind wir nun Malaysien. Unser erster Stop war Melaka, eine Hafenstadt im Sueden des Landes, wo wir bei einem couch surfing host in einem Studentenwohnheim untergekomen. Und in was fuer einem Studentenwohnheim, das grenzte schon fast an Luxusappartments. Besuchern war es jedoch nicht gestattet ueber Nacht zu bleiben und so musste er uns staendig rein- und rausschmuggeln, was gar keine so kleine Herausforderung war. Was waere das Reisen nur ohne couch surfing ... nur der halbe Spass :-)?!?!




Vor zwei Tagen sind wir nun in Kuala Lumpur angekommen, ausser den beruehmten Twin Towers haben wir noch nicht viel gesehen, wir haben uns jedoch mehr oder weniger durch die kuliniarischen Highlights der Stadt durchgegessen. Ueber die couch surfing plattform bzw. unterschiedliche Zufaelle haben wir total viele Leute kennen gelernt und so jagt eine Essenseinladung die andere.



Weihnachten werden wir beide in den Cameron Highlands, den Bergen in Zentralmalaysien, verbringen und fuer Sylvester haben wir uns Langkawi Island ausgesucht, wo eine grosse Beachparty stattfinden wird ... also einmal ganz was anderes zum Jahreswechsel.

Nun bleibt mir nur noch euch allen


FROHE WEIHNACHTEN UND EINEN

GUTEN RUTSCH IN DAS JAHR 2009


zu wuenschen. Denkt bei dem ein oder anderen Gluehwein oder Keks an mich, ich werde im Gegenzug mit einem Cocktail auf euch anstossen.

Cornelia

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Australien: wildes Tasmanien & heisse Kueste

Mein Australienaufenthalt neigt sich dem Ende zu und somit denke ich ist es allerhoechste Zeit, euch an meinen Erlebnissen und Abenteuern der letzten Wochen teilhaben zu lassen.

Tasmanien
Die vier Wochen in Tasmanien verbrachte ich fast ausschliesslich in den Wanderschuhen. Die Insel ist ein Paradies fuer Naturliebhaber und bietet von leichten Tageswanderungen bis hin zu ausgesetzten, mehrtaegigen Wanderungen in abgelegenen Gegenden alles. Das nuetzte ich natuerlich voll aus, aber anstatt lange herumzulabern lasse ich lieber die Bilder fuer sich sprechen:




Mein absolutes Highlight war eine 6-taegige Wanderung in Zentraltasmanien die mit einigen Stichworten folgendermassen zusammengefasst werden kann:

106 km gegangen - 3 Tage lang blauer Himmel und Sonnenschein, 3 Tage lang Regen, Schnee und Kaelte - super nette Leute kennen gelernt - Matsch & Gatsch ende nie - zwei Schlangen (tiger snakes) begegnet- Mt. Ossa, den hoechsten Berg Tasmaniens, erkommen - 6 Tage lang Haferflocken zum Fruehstueck, Suppe zum Mittagessen, Packerlnudeln bzw. -couscous zum Abendessen - nass und kaaaaalt - gewaltige Wasserfaelle gesehen - Forellen beim Liebesspiel beobachtet - 6 Tage lang nasse Fuesse - Eastern Quall, Possums mit Baby und viele Wallabies gesehen - ODLO bekommt den Nobelpreis in der Kategorie funktionstuechtige Winterkleidung von mir - mehr als 15 kg am Ruecken geschleppt - warmer Whisky mit Honig wirkt Wunder gegen Kaelte - Schokoladeentzug - Cradle Mountain bei Schnee bestiegen - Wanderung in einer Natural and Cultural World Heritage Area - sich staendig aendernde Landschaften - 17 Grad in der Huette sind uns wie eine Sauna vorgekommen




Na, Lust bekommen?

Wildlife

Da Tasmanien vom Festland isoliert ist, gibt es hier noch zahlreiche Tierarten die in anderen Gegenden Australiens bereits ausgestorben sind. Besonders auf den kleinen, vorgelagerten Inseln bekommt man diese in Huelle und Fuelle zu sehen, so war mein Zelt oft von zahlreichen Wallabies, Wombats, Possums und sonstigen exotischen Tieren umzingelt. Hier sind ein paar Fotos von den Tieren, die mir so ueber den Weg gelaufen sind:




Land und Leute

Auch im Hinblick auf die Einwohner Tasmanien's ist bemerkbar, dass sie vom Festland abgeschnitten sind. Oft hatte ich das Gefuehl, dass sie noch nicht in diesem Jahrhundert angekommen sind und in einer ganz eigenen und etwas zurueck geblieben Welt leben. Die touristische Infrastruktur - besonders fuer Backpacker - ist bei weitem nicht so weit fortgeschritten bzw. ueberhaupt existent wie auf dem Festland oder in Neuseeland. Aber das hat meinen Aufenthalt etwas spannender und abwechslungsreicher gemacht :-).

Alles in allem hatte ich eine fantastische Zeit in Tasmanien und bin froh, dass ich mich fuer den Trip dorthin entschieden habe.

Hochzeit von Debbie & Phil

In Suedamerika lernten Nina und ich ein Paerchen aus Canberra kennen, die sich waehrend ihrer Rundreise verlobten und nun Ende November in den Hafen der Ehe segelten. Zufaellig war ich zum richtigen Zeitpunkt in Australien und so luden sie mich zu der Feier ein. Die Hochzeit fand am Strand statt, typisch australisch, fuer mich jedoch eine ganz neue Erfahrung. Insgesamt verbrachten Familie und Freunde 4 Tage in einem Resort an der Kueste von New South Wales und feierten mit den Beiden den Beginn ihres neuen Lebensabschnitts.



Sunny Gold Coast

Meine letzten paar Tage in Australien verbringe ich nun gerade in Brisbane an der Gold Coast und wie es sich fuer Queensland gehoert, ist es hier sonnig und heiss. Endlich habe ich die kuehleren Gefilde hinter mir gelassen und geniesse die lang ersehnten warmen Temperaturen. Hier wohne ich zurzeit bei zwei Australiern, die wir ebenfalls in Suedamerika kennen gelernt habe, und die geben sich alle Muehe, mir in den paar Tagen soviel als moeglich von der Gegend und dem typischen Queensland Lifestyle zu zeigen.




Weitere Reiseplaene

Nun geht es fuer mich weiter nach Asien, wo ich die letzten drei (?) Monate meiner Weltreise verbringen werde. Meine Reiseroute fuehrt von Indonesien ueber Singapure und Malasien nach Laos, Kambodscha und schliesslich nach Thailand, von wo aus ich nach Hause fliegen werde ... zumindest ist so der grobe Plan ...

Cornelia