Montag, 27. Oktober 2008

Good bye, New Zealand

Schon wieder ist es an der Zeit einen neuen Reiseabschnitt zu beginnen und somit Neuseeland zu verlassen. Wie schon bei meinem ersten Aufenthalt hat mich das Land auch dieses Mal wieder total in seinen Bann gezogen: mit seinen sanften Huegeln, dem Regenwald und grossen Farnen, den rauhen Kuestenabschnitten und dann wieder den weissen Sandstraenden, den Fjorden, der beeindruckenden Kombination von Meer & Berge, die tuerkis-blauen Seen, die schneebedeckten Berge der Suedalpen ... um nur einige Beispiele zu erwaehnen. Aber was wirklich den Unterschied ausmgemacht hat sind die Leute - die Kiwis - die ich hier kennen gelernt habe. Es ist schwer in Worte zu fassen, mit welcher Offenheit und Freundlichkeit sie auf uns zugekommen sind und was fuer eine Gastfreundschaft wir erfahren haben.

Ostkueste der Suedinsel und Suedalpen
Nach meinem Aufenthalt im Hostel in Arrowtown fuhr ich nach Dunedin, an die Ostkueste. Das Wort "Dunedin: ist keltisch und bedeutet uebersetzt "Edinburgh", der Einfluss von den ersten schottischen Siedlern bzw. jetztigen Bewohnern ist in der Stadt auch klar erkennbar. Aber, was meiner Meinung nach viel interessanter ist, in Dunedin befindet sich die Cadbury-Schokoladenfabrik. Normalerweise kann man dort an Fuehrungen und Schokoladeverkostungen teilnehmen, leider hatte ich ausgesprochenes Pech und sie hatte geschlossen ... und das passiert ausgerechnet mir :-)!



Anschliessend fuhr ich der Kueste entlang weiter Richtung Norden, mit einem kurzen Aufenthalt in Oamaru, wo ich mir die Moeraki Boulders (siehe Fotos) anschaute sowie die Blue Penguin Colony besuchte. Die Blue Penguins sind mit einer Groesse von max. 30 cm und einem Gewicht von ca. 1 kg die kleinste Pinguinart die es gibt. Jeden Abend kann man beobachten, wie sie vom Meer zurueck an Land kommen und ihre Nistplaetze aufsuchen ... sehr suess!!



Von dort aus furh ihr wieder ins Landesinnere, zuerst ins Mt. Cook Village und anschliessend zum Lake Tekapo. In diesen beiden Orten erlebte ich paar ausserordentlich sonnige und warme Tage und konne mich an der Landschaft gar nicht satt sehen: die tuerkisblauen Seen mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund ... einfach nur wow!





Mein naechstes Ziel war die Banks Peninsula, wo ich ein kleines Paradies fuer mich entdeckte. Das Hostel befand sich in einer abgelegenen Bucht, wo es ausser dem Hostel, ein paar Pinguinen, einer (!) Kuh und ein paar Schafen und Huehnern absolut nichts gibt. Das Hostel selbst ist ein altes Bauernhaus, das mit viel Liebe zum Detail renoviert und eingerichtet worden ist. Fuer die Sommermonate suchen sie gerade eine Person, die sich um das Hostel kuemmert. Wenn ich hier in Neuseeland arbeiten duerfte (was ich als Oesterreicherin leider nicht so ohne Weiters darf) , wuerde ich mir das auf jeden Fall ueberlegen ... waere sehr verlockend :-)!



Wie ihr sehen koennt, habe ich die letzten Wochen in Neuseeland ueberaus genossen und bin mir sicher, dass das nicht mein letzter Besuch hier war :-)!

Weitere Reiseplaene
Fuer mich geht es nun weiter nach Australien, wo ich zuerst einen kurzen Zwischenstop in Sydney einlege, aber dann schon bald nach Tasmanien weiterfliege. Die Insel selbst ist fast zur Gaenze ein Nationalpark und bietet unzaehlige Wandermoeglichkeiten, und das moechte ich natuerlich ausnuetzen.

Cornelia

Freitag, 10. Oktober 2008

Neuseeland's Suedinsel

Abel Tasman Coastal Track
Mitte September, nach insgesamt drei Wochen auf der Nordinsel, setzten wir mit der Interislander Faehre auf die Suedinsel ueber. Auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit in den Abel Tasman National Park sind wir ueber couch surfing auf Reini (aus Frankfurt) gestossen, der uns einerseits an das gewuenschte Ziel brachte und andererseits sich auch prompt unserer geplanten Wanderung anschloss. Der Abel Tasman Coastal Track ist eine 4-taegige-Wanderung, der entlag weisser Sandstraende und schon fast kitschig tuerkis-blauem Meer (das zum Reinspringen nur so einlaedt, aber um diese Jahreszeit eisig kalt ist) sowie durch dichte Farnwaelder fuehrt. Da wir uns noch in der Nebensaison befinden, waren fast keine anderen Leute auf dem Track unterwegs. Und gluecklicherweise hatten wir den Wettergott auf unserer Seite: Sonnenschein pur und angenehm warme Fruehlingstemperaturen. Was will man mehr?

Abel Tasman National Park


East Coast & Christchurch
Im Anschluss an diese Wanderung fuhren mit mit dem Tranzcoastal Train von Picton nach Christchurch. Die Zugfahrt dauert ca. 5 Stunden und fuert einen zuerst durch eine saftig gruene Hugellandschaft mit vielen Schafen (so wie man sich Neuseeland vorstellt) und schliesslich entlang der rauhen Ostkueste nach Christchurch. In Christchurch hatten wir abermals ueber die couch surfing Plattfor eine Unterkunft gefunden. Dieses Mal bei zwei Maedeln, die sich sehr bemuehten, uns in den paar Tagen unseres Aufenthalts soviel als moeglich von der Stadt und Umgebung zu zeigen. Christchurch, von der man sagt, dass sie die englischste Stadt ausserhalb von England ist, machte einen total sympatischen Eindruck auf uns, u.a. wegen dem quirligen Leben in den Strassen, der Naehe zu Strand und Berge, der zahlreichen Cafes und Bars sowie der freundlichen Leute (denen man in Neuseeland eigentlich ueberall begegnet).

East Coast & Christchurch


Arthur's Pass & Westcoast
Unsere Reise setzten wir abermals mit dem Zug fort, dieses Mal mit dem Tranzalpine der die Ost- und Westkueste miteinander verbindet. Um von einer Seite auf die andere zu kommen muss man allerdings die Suedalpen queren, und das mancht die Zugfahrt so spektakulaer. Am hoechsten Punkt, dem Arthur's Pass, stiegen wir aus und legten einen Zwischenstop fuer eine Nacht ein. Obwohl wir uns nur auf knapp ueber 900 m befanden, war es dort oben eisig kalt und wir mussten wieder einmal Haube und Handschuhe auspacken. Am naechsten Tag fuhren wir dann nach Greymouth an die Westkueste weiter, wo wir wieder in den Bus umstiegen und die Kueste entlang gen Sueden weiterfuhren (mit einigen Zwischenstops natuerlich). An der Westkueste befinden sich zwei der groessten Touristenattraktionen Neuseelands ueberhaupt: der Franz Josef (nach dem oesterreichischen Kaiser benannt) und der Fox Glacier. Davon waren wir allerdings recht wenig angetan, vielleicht auch deshalb, weil sich uns alles Grau in Grau praesentierte. Wovon ich allerdings wirklich beeindruckt war, war die perfekte Sicht auf den Mt. Cook am darauffolgenden Tag. Mit 3.755 m ist er Neuseelands hoechster Berg. Bei meinem letzten Besuch in Neuseeland ist mir dieser Anblick die ganze Zeit verwehrt geblieben.


Arthur's Pass & Westcoast


Wanaka & Greenstone/Caples Track
Durch Zufall lernten wir in Nelson (nach dem Abel Tasman Coastal Track) Riwhi, einen Maori aus Wanaka, kennen. Der meinte sogleich, dass wir uns bei ihm melden koennen sobald wir in Wanaka sind um dort gemeinsam klettern zu gehen. Das machten wir natuerlich auch und kurz vor unserer Ankunft liess er uns von seiner Nachbarin Swenja ausrichten, dass wir gerne bei ihr fuer ein paar Naechte bleiben koennen. Einfach so - wieder einmal waren wir von der Gastfreundschaft der Neuseelaender voellig hin und weg. Aber noch perplexer waren wir, als wir das Haus von Swenja und ihrem Partner Bruce sahen: ein neues, total modernes und helles Haus das sich auf einem Huegel, mit perfektem Blick auf die schneebedeckten Berge der Suedalpen und des Mt. Aspiring National Park, befindet. Und, wie es der Zufall so will, war Swenja gerade auf der Suche nach einer wwoof-Hilfe und Nina auf der Suche nach einem Job. Und so entschloss sie sich, den Beiden zwei Wochen lang in Haushalt und Garten zu helfen.

In der Zwischenzeit war Reini wieder zu uns gestossen, mit dem ich zu einer weiteren mehrtaegigen Wanderung aufbrach. Dieses Mal hatten wir uns den Greenstone/Caples Track im Fjordland Nationalpark vorgenommen. Auf Grund der hohen Neuschneemengen in den Bergen und der hochwasserfuehrenden Fluessen in den Taelern, war es gar nicht so einfach einen passenden Track zu finden. Doch diese Wanderung war eine sehr gute Wahl, einfach zu gehen aber landschaftlich sehr schoen.

Wanaka & Greenstone/Caples Track


Arrowtown
Waehren Nina nun bei Swenja und Bruce ist, arbeite ich in einem kleinen Hostel in Arrowtown. Da wir uns noch in der Nebensaison befinden, ist es momentan sehr ruhig und ich koennte nicht gerade sagen, dass ich einen Stress habe. Was etwas besser sein koennte ist das Wetter: die letzten Tage war es eisig kalt und es hat sogar bis ins Tal herunter geschneit. Der Winter will uns einfach nicht loslassen ... so langsam habe ich genug von den kalten Temperaturen.

Arrowtown


Weitere Reiseplaene
Einige von euch haben die Neuigkeiten bereits schon vernommen, anderen wird es nun neu sein: Nina's und meine Wege haben sich letzte Woche getrennt. Ab nun werden wir diesen Teil der Erde jede fuer sich alleine erkunden. Aber - um gleich moeglichen Geruechten vorzubeugen - das liegt nicht daran, dass wir es miteinander nicht mehr aushalten wuerden oder uns zerstritten haben, nein, ganz und gar nicht, sondern einfach daran, dass wir unterschiedliche Vorstellungen und Plaene fuer die kommenden Monate haben. Beide haben wir unseren Aufenthalt in Neuseeland verlaengert, wobei Nina nun bis Ende November bleibt und ich bis Ende Oktober. Da ich Teile von Australien schon kenne, werde ich nur fuenf Wochen dort verbringen um anschliessend noch ausreichend Zeit fuer Sued-Ost-Asien zu haben. Nina hingegen hat die asiatischen Laender schon bereist und moechte mehr Zeit in Ozeanien verbringen. Leicht ist uns die Trennung nicht gefallen, aber ich bin mir sicher, dass wir auch "alleine" mindestens genauso interessante und spannende Erfahrungen machen werden wie in den letzten sieben Monaten.

Das bedeutet nun auch, dass wir in Zukunft getrennte Blogeintraege schreiben werden - aber wir werden euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten und von unseren Reiseerfahrungen erzaehlen.